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Ein Bādgir (, „Windfänger“), ist ein traditionelles persisches Architekturelement, welches seit Jahrhunderten für die Ventilation (Belüftung) von Gebäuden verwendet wird.

Im Iran sind die Sommer sehr heiss und trocken, die Winter sehr kalt; bei unterschiedlichen Niederschlagsmengen gibt es viel oder wenig Schnee. Beides wussten die Menschen seit Jahrhunderten für ihren eigenen Komfort einzusetzen. Gegen die Sommerhitze haben sie sich den ständig blasenden Wind zunutze gemacht. Sie haben sich in ihre Häuser „Windfänger“ (persisch Bādgir) – Windtürme – gebaut. Der Badgir ist ein massiv gebauter Turm, der von den untersten Räumen eines Gebäudes bis über das Dach hinausreicht. Er ist unterteilt, meist in vier vertikal geführte Lüftungskanäle, die oben in alle vier Himmelsrichtungen geöffnet sind und zur Steuerung einzeln verschlossen werden können.Da ja kalte Luft bekanntlich nach unten sinkt, heisse dagegen steigt, bleiben die Temperaturen im Erdgeschoss stets angenehm. Die nach allen Seiten herausragenden Stecken sollen der Stabilität (z.B. bei Erdbeben) dienen.

Der Badgir kann je nach seiner Ausführung und Einbindung ins Gebäude, dem Standort und vor allem der augenblicklichen klimatischen Situation unterschiedlich wirken und kann mit anderen Einrichtungen kombiniert werden.

Die Windfänger kann man sich durch den Besuch der Wüststädte, wie Kerman, vor allem Yazd ansehen.